Wiesenfrösche
Besonderheiten der Naturgruppe
Kinder, die eine emotionale Beziehung zur Natur entwickeln, werden auch im Erwachsenenalter eher dazu beitragen mit der Natur und den dortigen Lebewesen achtsam, nachhaltig und respektvoll umzugehen.
In der Natur wird das „Kindsein“ hervorgehoben. Der angeborene Entdecker- und Bewegungsdrang wird uneingeschränkt gefördert. Die Sinne (Hören, Riechen, Sehen, Fühlen, Gleichgewicht und Orientierung), die Motorik und die Fantasie/ Kreativität werden in hohem Maße gefördert.
Durch diese ganzheitliche Erfahrung wird das Selbstvertrauen, die Selbstsicherheit und das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt!
Durch die ständige Bewegung wird der gesamte Bewegungsapparat gestärkt, wodurch Haltungsschäden vorgebeugt werden und die Organentwicklung unterstützt wird.
Durch die tägliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Witterungsverhältnissen wird das Immunsystem der Kinder gestärkt. Der Körper wird zur Abwehr von Krankheiten aus eigener Kraft angeregt und weniger anfällig. Auch die Ansteckungsgefahr ist in der Natur geringer, als in geschlossenen Räumen, da die frische Luft keimfreier ist.
Sicherheit
In einer Naturgruppe passieren nicht mehr Unfälle als in anderen Kindertagesstättengruppen. Es gibt Erkenntnisse, dass durch das Einhalten der aufgestellten Verhaltensregeln das Unfallrisiko in einer Naturgruppe geringer ist als in einer anderen Kindergartengruppe, weil durch die vielfältigen Anforderungen der natürlichen Umgebung die Kinder oft besser ausgeprägte motorische Fähigkeiten haben.
Regeln
Ein transparentes, konsequentes Regelwerk schützt die Kinder vor vermeidbaren Gefahren. Diese Regeln werden regelmäßig mit den Kindern besprochen und ihre Einhaltung überwacht. So bieten sie den Kindern Schutz und Sicherheit.
Diese Regeln bestehen aus:
Wir spielen in Sicht- oder Hörweite. Vereinbarte Aufenthaltsbereiche dürfen nicht ohne Rücksprache mit den Erziehern überschritten werden.
Es werden grundsätzlich keine Wildfrüchte (Pilze, Beeren etc.) gegessen.
Es wird kein Wasser aus den Gewässern getrunken.
Zahme Wildtiere, Kadaver oder Kot dürfen nicht angefasst werden.
Stöcke werden nicht in Gesichtshöhe gehalten, mit einem Stock in der Hand wird nicht gerannt.
Es wird nur auf, von den Erziehern, ausgewiesenen Bäumen geklettert. Auf Holzstapel oder Hochsitze darf nicht geklettert werden.
Kinder und Erzieher führen immer eine waldgerechte Ausrüstung bei sich.
Hygieneregeln werden beachtet: vor dem Essen werden die Hände gewaschen.
Zecken und Insektenstiche
Zwischen Frühjahr und Herbst besteht grundsätzlich die Gefahr von einer Zecke gestochen zu werden. Schutzmaßnahmen sind möglichst geschlossene Kleidung, absuchen des gesamten Körpers nach Aufenthalt im Freien, frühes und schonendes Entfernen vorhandener Zecken. In den Anmeldeunterlagen fragen wir die Eltern u.a. nach einer Erlaubnis zum Entfernen der Zecken. Für das Entfernen der Zecken haben die Erzieher geeignete Instrumente wie Zeckenzange bzw. Zeckenkarte. Die Stelle wird eingekreist, um vier Wochen lang von den Eltern beobachtet werden zu können (Gefahr der Borreliose).
Schutz vor Insektenstichen bietet vor allem ein achtsamer Umgang. Kein Schlagen nach Bienen und Wespen, geschlossene Trinkgefäße, kein Verzehr von süßen Speisen und Getränken, Bienen- und Wespennester weiträumig meiden genau wie Gespinste der Eichenprozessionsspinner.
Anforderung an die Kinder
Die Kinder der Naturgruppe müssen lernen mit der Situation im Freien zurechtzukommen. Das ganze Jahr sind sie einem ständigen Wetterwechsel ausgesetzt. Schmutz an der Kleidung und am Körper ist für viele Kinder neu und auch der Toilettengang erfordert anfangs Überwindung und benötigt eine sanfte Begleitung. Durch die Selbstverständlichkeit lernen die Kinder schnell mit der ungewohnten Situation zurechtzukommen und das Selbstvertrauen wird gestärkt.
Tagesablauf
Zeit | Aktivität |
7.00 – 8.30 Uhr | Um 7.00 Uhr treffen wir uns mit den Kindern am Froschhaus. Bis 8.30 Uhr sollten die Kinder im Froschhaus angekommen sein. |
in der Zeit | findet unser Angebotszeit und Freispiel zeit. |
um 9.00 Uhr | findet unser Morgenkreis statt. |
9.30 Uhr | gemeinsames Frühstück |
ab ca. 10.00 Uhr | Es geht los in die Natur. Die Ziele und Orte wechseln regelmäßig. Mögliche Ziele sind:
Montags und Freitags besuchen wir ein Teilstück im Büschauer Forst.
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gegen 11.00 Uhr | Rückkehr zum Froschhaus. Am Froschhaus angekommen gibt es noch einen Abschlusskreis für die Kinder. |
11.45 Uhr | gemeinsames Mittagessen im Froschhaus. |
12.30 Uhr | die Abholzeit am Froschhaus beginnt. |
nach dem Mittagessen | die Mittagskinder gehen bis zur Abholung rüber ins Haupthaus. |